Der Familienfototermin steht an – und plötzlich kreisen die Gedanken nur noch um Outfitfragen, Kinderlaunen, Lichtverhältnisse und Posen. Kein Wunder: Du willst, dass die Bilder nicht nur hübsch, sondern echt, lebendig und emotional werden. Aber genau das macht’s oft so herausfordernd. Die Kinder hampeln rum, das Wetter spielt verrückt, und der Druck, „perfekte“ Fotos zu machen, steigt.
Doch hey – das geht auch anders! Mit ein bisschen Planung, den richtigen Entscheidungen und einer Prise Lockerheit kannst du sicherstellen, dass eure Familienfotos nicht nur gut aussehen, sondern vor allem euch zeigen: so wie ihr wirklich seid. Glücklich. Miteinander. Authentisch.
Hier kommen 5 praktische Tipps, mit denen euer Fotoshooting nicht nur stressfrei, sondern auch richtig schön wird.
Die Frage nach dem Wo ist mehr als eine technische Entscheidung. Die Location beeinflusst Stimmung, Licht, Farben – und wie wohl sich alle fühlen. Und das sieht man später auf jedem einzelnen Foto.
Tipp 1: Die richtige Location – Drinnen oder draußen?
Indoor oder Outdoor – Was passt besser zu euch?
Ein Shooting draußen im Grünen wirkt oft locker, frisch und lebendig. Kinder haben Platz zum Rennen, das Licht ist oft wunderschön weich, und ihr könnt die Natur mit einbeziehen. Besonders bei gutem Wetter und in den goldenen Stunden (dazu später mehr) entstehen draußen wahre Traumfotos.
Drinnen hingegen ist es oft persönlicher und intimer. Ihr seid in vertrauter Umgebung, was besonders kleinen Kindern Sicherheit gibt. Ein gemütliches Wohnzimmer, das Kinderzimmer oder die Küche können perfekte Kulissen sein – vor allem, wenn ihr den Alltag einfließen lasst: beim Spielen, Kuscheln oder gemeinsamen Backen.
Was spricht für draußen?
- Viel Platz für Bewegung – ideal für aktive Kids
- Natürliches Licht macht die Fotos lebendig
- Jahreszeiten bringen Abwechslung und Atmosphäre
Und drinnen?
- Wetterunabhängig – kein Stress bei Regen oder Kälte
- Persönliche, emotionale Atmosphäre
- Entspannte Kinder (und Eltern!), weil alles vertraut ist
Tipp: Wähle, was zu eurer Familie passt
Seid ihr gerne draußen unterwegs? Dann ab in den Wald oder an den See! Fühlt ihr euch zuhause am wohlsten? Dann macht euer Wohnzimmer zum Fotostudio. Wichtig ist nur: Die Location sollte euch widerspiegeln, nicht ein „künstliches Setting“ sein.
Tipp 2: Der perfekte Zeitpunkt – Wann ist das Licht am schönsten?
Licht ist das Herzstück guter Fotografie. Es entscheidet, ob ein Bild flach oder lebendig wirkt, ob Gesichter strahlen oder im Schatten verschwinden. Deshalb lohnt es sich, den richtigen Zeitpunkt bewusst zu wählen.
Die goldene Stunde – Dein bester Freund
Die sogenannte „Goldene Stunde“ ist der Zeitraum kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang. Das Licht ist dann besonders weich, warm und schmeichelhaft. Hauttöne wirken natürlicher, Schatten sind sanft, und die ganze Stimmung bekommt eine fast magische Note.
Wenn ihr draußen fotografiert, ist das der beste Zeitpunkt überhaupt. Besonders im Sommer lohnt sich ein frühes Aufstehen oder ein später Nachmittagstermin!
Und was, wenn die Kinder dann nicht mitmachen?
Natürlich müssen Licht und Kinderlaune zusammenpassen. Ein müdes Kleinkind bei Sonnenuntergang ist vielleicht nicht die beste Idee. Achte darauf, dass ihr den Zeitpunkt wählt, an dem eure Kinder fit und entspannt sind. Lieber ein bisschen weniger perfektes Licht – aber dafür glückliche Gesichter.
Indoor-Licht nutzen
Auch drinnen kannst du mit natürlichem Licht arbeiten. Räume mit großen Fenstern und hellen Wänden sind ideal. Fotografiere am besten tagsüber, wenn viel Licht einfällt. Vermeide Kunstlicht, das oft einen Gelbstich erzeugt – es sei denn, du möchtest genau diese Stimmung.
Tipp 3: Was anziehen? – Outfit-Tipps für harmonische Fotos
Die richtige Kleidung kann auf Fotos Wunder wirken – oder alles durcheinanderbringen. Ziel ist nicht, dass alle gleich aussehen, sondern dass ihr zusammenpasst. Farben, Stoffe und Muster sollten miteinander harmonieren, aber trotzdem darf jeder er selbst bleiben.
Farben bewusst wählen
Besonders schön wirken Farbfamilien wie Erdtöne, Pastelltöne, Blau- und Grauschattierungen. Ein gut gewähltes Farbschema bringt Ruhe ins Bild und lässt die Gesichter im Mittelpunkt stehen.
Vermeide zu viele bunte Farben durcheinander – das wirkt schnell unruhig. Auch grelle Neonfarben oder harte Kontraste (z. B. Schwarz-Weiß-Rot) können auf Fotos zu stark wirken.
Weniger ist mehr
Große Logos, Aufdrucke, Schriftzüge oder wilde Muster lenken vom Wesentlichen ab: euch. Besser sind einfarbige Teile, dezente Muster (z. B. kleine Karos oder Streifen) oder schöne Strukturen wie Strick, Leinen oder Denim.
Abstimmung statt Uniform
Ihr müsst nicht alle gleich angezogen sein. Im Gegenteil: Unterschiedliche Outfits, die gut miteinander harmonieren, wirken viel natürlicher. Achtet einfach darauf, dass Farben und Stile zueinander passen – als hättet ihr euch abgesprochen, aber nicht verkleidet.
Jahreszeit & Location berücksichtigen
Im Herbst sehen warme Töne wie Rost, Senfgelb oder Dunkelgrün toll aus. Im Frühling passen helle, frische Farben. Für den Strand empfehlen sich leichte Stoffe und helle Farben. Drinnen ist alles erlaubt – Hauptsache, ihr fühlt euch wohl!
Tipp 4: Ideen für authentische Posen und Motive
Viele Familien machen den Fehler, bei Fotoshootings „richtig“ posieren zu wollen. Dabei sind es gerade die unperfekten, echten Momente, die ein Bild besonders machen.
Locker lassen statt starr stehen
Vergiss die typischen Posen mit starren Blicken in die Kamera. Viel schöner sind Szenen, in denen ihr miteinander interagiert: lacht, euch umarmt, miteinander spielt oder einfach zusammen seid.
Spiele & Bewegung einbauen
Kinder lieben Bewegung – und die Kamera liebt sie auch! Kleine Spiele, Fangen, Blätter werfen, über eine Wiese rennen oder gemeinsam Seifenblasen machen – all das bringt Dynamik und echte Emotionen ins Bild.
Auch Zuhause könnt ihr viel machen: gemeinsam Bücher anschauen, backen, Lego bauen oder kuscheln auf dem Sofa. Das sind die Momente, an die ihr euch später erinnern wollt – nicht an das gestellte Lächeln vor dem weißen Hintergrund.
Der Fotograf als Beobachter
Ein guter Fotograf wird euch nicht „stellen“, sondern euch begleiten. Er oder sie beobachtet, wartet auf den richtigen Moment und drückt dann ab, wenn ein echter Blick, ein Lachen oder eine zärtliche Geste passiert. Das ergibt Fotos mit Seele.
Tipp 5: Vorbereitung ist alles – So läuft das Shooting entspannt ab
Ein entspanntes Shooting beginnt vor dem ersten Foto. Mit ein bisschen Planung kannst du viele kleine Stressfaktoren im Vorfeld ausschalten.
Kinder stärken – im doppelten Sinne
Sorge dafür, dass die Kinder satt und ausgeruht sind. Ein leerer Magen oder Müdigkeit führen schnell zu schlechter Laune – und das sieht man später auf den Bildern. Packe zur Sicherheit ein paar Snacks und Getränke ein, besonders bei längeren Shootings.
Dauer anpassen
Ein stundenlanges Fotoshooting ist für kein Kind lustig. Plane lieber eine kürzere Zeitspanne ein – 30 bis 60 Minuten reichen völlig. Kleine Pausen zwischendurch helfen, die Energie aufrechtzuerhalten.
Lieblingssachen mitnehmen
Ein vertrautes Kuscheltier, ein Buch oder ein kleines Spielzeug kann Wunder wirken. Es beruhigt die Kinder, sorgt für authentische Momente und ist manchmal sogar ein hübsches Detail im Bild.
Fotograf oder selbst machen?
Wenn du selbst gerne fotografierst, könnt ihr natürlich auch allein losziehen. Aber ein professioneller Fotograf bringt oft Ruhe, Erfahrung und einen geschulten Blick mit. Und: Wenn jemand anderes die Kamera hält, kannst du als Elternteil auch mal mit aufs Bild.
Wichtigster Tipp: Locker bleiben!
Nicht jedes Foto muss perfekt sein. Manchmal sind es gerade die kleinen, chaotischen Momente, die später am meisten bedeuten. Wenn ihr euch entspannt, offen seid für Spontanes und euch selbst nicht zu ernst nehmt, entstehen Bilder, die ihr für immer lieben werdet.
Fazit: Familienfotos, die wirklich euch zeigen
Am Ende geht es nicht um perfekte Frisuren, saubere Hemden oder die richtige Pose. Es geht um Euch – eure Verbindung, eure Liebe, euer Lachen. Mit den richtigen Tipps, ein bisschen Planung und viel Herz wird euer Familienfotoshooting zu einem Erlebnis, an das ihr euch gerne erinnert.
Denn die schönsten Fotos sind nicht die, auf denen alles perfekt ist – sondern die, auf denen ihr einfach ihr selbst seid.


